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Transalp 2009

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Mal wieder von Nord nach Süd über die hohen Berge. In diesem Jahr mit junger Begleitung. Mit mir haben sich in dieses Abenteuer Alexander und Andreas gestürzt. Erstmals benutzten wir zum Navigieren GPS Geräte. Diese Entscheidung habe ich keinen Augenblick bereut. Die komplette Tour habe ich auf der Seite http://www.bike-gps.com/de/touren zusammengestellt und den GPS Track erworben. Wir haben pro Tag sicher mindestens eine Stunde an Kartenlesepausen gespart. Es macht einfach mehr Spass, wenn man flüssig fahren kann.

Die geplante Tour würde ich anspruchsvoll nennen. Um die vorgesehene Route zu schaffen, müssen pro Tag 2250hm und 65km gefahren werden. Wenn kein Schlechtwettereinbruch oder Unfälle dazwischen kommen, sollte es drin sein, zumal meine beiden Begleiter viel jünger sind.

 

 



 

20.06.2009  1. Etappe: Steinach - Albeins

 

Heute soll es endlich losgehen. Bei mir wurde es auch Zeit, bin schon seit zwei Wochen ganz hibbelig. Nachdem wir nördlich von Regensburg bei Alexander übernachtet haben, klingelte um 04:00 Uhr morgens der Wecker. Mit dem Auto sind wir bis Steinach im Wipptal gefahren. Parkplatz im Ort Fehlanzeige. Vor dem Supermarkt am Ortsrand sind wir fündig geworden. Die Bikes zusammen geschraubt und warme Sachen angezogen. Ein Blick auf das Thermometer >12°C und zum Himmel > dunkle Wolken, ein Sommertag sieht anders aus.

In einer Bäckerei haben wir uns mit Kaffee und Gebäck munter gemacht. Gegen 10:00 Uhr geht es nun richtig los. Vor uns liegt als erste Herausforderung der Alpenhauptkamm. Über Vinaders und Obernberg rollen wir zur Hochlegeralm. Ein Regenschauer läßt nicht lange auf sich warten. An der Hochlegeralm haben wir außer Kühen kein anderes Wesen getroffen. Der Weg zum Flachjoch erweißt sich als ultra steil. 150hm mit dem Bike auf dem Rücken. Die erste Tragepassage der Tour. Oben angekommen Ernüchterung. Nieselregen, 6°C, Wind, Nebel. Die ehemaligen Befestigungsanlagen an der Brennergrenzkammstrasse können wir nur erahnen. Schnell ein paar Nebelfotos geschossen und den Rucksack von den warmen Sachen erleichtert. Beim weiterfahren geht der Nieselregen dann noch in Graupel über. Der Blick nach Südtirol ließ uns hoffen. Dort haben die Wolken größere Lücken. Auf dem Downhill nach Gossensass, der sehr flüssig auf einer Schotterpiste zu fahren ist, wird es zunehmend wärmer. In Sterzig haben wir die erstbeste Pizzeria gestürmt, fatal wie sich herausstellen sollte. Pizza und Pasta sollte man nun mal beim Italiener und nicht beim Asiaten essen. Allerdings können wir das miese Essen in der wärmenden Sonne vorm Lokal genießen.       Von Sterzing bis Albeins geht es ständig auf und ab. Auf Asphalt, Schotter und einigen Trailabschnitten, sehr abwechslungsreich. Auf dieser Berg-und Talbahn  kreuzt immer mal wieder eine Treckingradlerin, bepackt mit Radtaschen unseren Weg. Besser gesagt, sie läßt sich nicht abschütteln. Das wurmte meine jungen Begleiter schon etwas. Noch dazu der Weg alles andere als Treckingrad gerecht war. Blos gut, das ich schon etwas älter bin, da betrachtet man solche Sachen eher gelassen. Nichtsdestotrotz, das Tempo wird erhöht, sozusagen vom Tour in den Race Modus umgeschalten. Was sein muss, muss sein. Wir haben sie dann ab der Franzensfeste auch nicht mehr gesehen.

Die Genialität eines GPS- Gerätes wurde mir gleich am ersten Tag bewusst. Hinter Aicha zweigt ein Trail der Extraklasse von der Straße hinab zur Eissack. Den hätten wir nie und nimmer gefunden, schön versteckt und von Strauchwerk umrankt. Gegen 17:15 Uhr erreichen wir Albeins. Hier entschliessen wir uns eine Übernachtungsmöglichkeit zu suchen, da die Nächste mindestens 1 Stunde Fahrzeit entfernt war. Da der Tag schon um 04:00 Uhr morgens begann, eine gute Idee.

An diesem ersten Tag unserer Tour haben wir innerhalb weniger Stunden all vier Jahreszeiten erlebt. In Sterzing den Herbst, auf dem Brennergrenzkamm den Winter, beim Downhill nach Gossensass den Frühling und in Brixen den Sommer. Ein großartiger Auftakt.



87km / 1885hm / AV 14,7km/h / Fahrzeit 5:40h

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21.06.2009   2. Etappe  Albeins - St.Vigil

 

Am Morgen das gleiche schöne Wetter wie am Abend zuvor. Mal sehen wie unsere Beine den ersten Tag verkraftet haben. Hinter dem Hotel geht es sofort, und ohne einrollen durch das Aferer Tal den Berg hinauf.   Unsere Entscheidung vom Vorabend, in Albeins zu Übernachten, erwies sich nun als sehr weise. Während einer kurzen Rast erreicht uns ein Einheimischer Biker. Kurzes Gespräch über Richtung und Länge unserer Tour, dann verschwand er mit den Worten: Ihr seit gleich oben. Dieses gleich dauert dann noch gut eine halbe Stunde, haben halt eine andere Beziehung zum bergauf radeln wie wir. Dennoch eine nette Begegnung. Nach einem kurzen Asphaltstück auf der Straße zum Würzjoch stürzen wir uns in einen speedigen Schotterdownhill Richtung Villnösstal. Der Blick auf die Geislerspitzen offenbart uns mit aller Pracht die Schönheit der Dolomiten. Durch St. Magdalena, vorbei an der Kapelle St.Johann fahren wir hinauf zur Zanseralm. Hier gibt es erst einmal eine heiße Suppe, denn es hatt sich empfindlich abgekühlt. Außerdem plagte uns nach den Anstrengungen der Hunger. Die Schotterpiste hinauf zur Schlüterhütte ist bis auf die letzten 200hm gut fahrbar. An der Berghütte haben wir 30km und 2500hm auf dem Tacho stehen, ganz schön heftig. Zur Belohnung genehmigen wir uns einen Cappuccino und ein Stück leckere Buchweizentorte. Außerdem hat es bei 5°C Außentemperatur angefangen zu Graupeln, brrr. Beim weiterfahren Wetter wieder o.K. Das nutzen wir oberhalb der Hütte zu einem Schaufahren nebst Fotoorgie vor der Kreuzkofel - Lavarella Gruppe, genial. Das kurze Stück hinüber zum Kreuzjoch ist mehr eine Schiebepassage, danach ein kurzer Traumtrail am Rande des Abgrunds. Was nun folgt kann ich nur mit Speedrausch beschreiben. Auf Schotter über 1000hm vernichtet, vom feinsten. Hinter Campill windet sich der Trail entlang des Rio de Longiarü, traumhaft. Jedoch soll das noch nicht alles gewesen sein. Von Piccolein bis Zwischenwasser finden wir noch eine Trailperle der Extraklasse, schön durch den Wald und super flowig zu fahren. Bis St.Vigil dann leider nur noch Asphalt. Der Ort besteht nur aus Hotels, Pensionen, Garni`s und Sportläden. Dummerweise waren die wohl alle im Jahresurlaub. Zu, geschlossen, zu ... Uns bleibt nur das 4 Sterne Hotel zur Krone. Die Krönung: Abendessen beim Galadiner mit gefühlten 10 mini Gängen. Alles in Abendrobe, wir mit Radschuhen und Trikot. Das Satt werden hat an diesem Abend geschlagene 2 Stunden gedauert, ist halt so beim Dinner. Aus unserem Hotelfenster offenbart sich am Abend dann  noch ein wunderbarer Nachtblick. Überall auf den Bergen und um die Kirchen brannten Sonnenwendfeuer.


60km / 2650hm / AV 9,2 km/h / Fahrzeit 6:26h

 

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22.06.2009  3. Etappe St.Vigil - Rifugio Croda da Lago

 

Nach einem edlen und sehr reichhaltigen Frühstück fahren wir in St.Vigil erst einmal zur Tankstelle. Das Ölspray für die Ketten, welches Alexander mitführt, hat schon am ersten Tag nicht mehr gesprayt. Da rächt sich die konsequente Aufteilung der Ersatzteile. Nichts sollte doppelt durch die Berge geschleppt werden. Ne nette Tankstellenmitarbeiterin hilft uns mit einem kleinen Fläschchen aus dieser misslichen Lage.

Bis zur Pederü Hütte können wir uns heute gemütlich einrollen und warm fahren, denn es ist ein kalter Tag. Der Uphill zur Faneshütte wie immer steil und anstrengend. Ich habe die Devise ausgegeben: erste Rast an der Fanesalpe. Wollte erst noch die Rampe des Limojochs bezwingen. Bin dort wahrlich nicht zum ersten mal gewesen und doch kann ich mich jedesmal aufs neue kaum satt sehen an dieser Bergpracht > Fototime. Die Idee mit der Fanesalpe war keine gute > geschlossen. Sch... Bis Cortina ist es noch ein weiter Weg. Ein Riegel aus dem Rucksack muß reichen. Die Militärpiste durch das Fanestal ist im oberen Bereich schon sehr grobschottrig. Da ist nichts mit ausruhen und runter rollen. Mehrere Schneefelder zwingen uns zu weiteren Schiebe und Trageattacken. Als es dann doch noch richtig schön bergab geht zeigten die GPS Geräte eine Richtungsänderung nach rechts an. Ich habe es nicht erwartet. In meinem Kopf sah ich uns schon gemütlich bis zur Straße rollen und dann weiter auf der alten Bahnstrecke nach Cortina. Tja, meine Tourenplanung lag halt schon 6 Monate zurück. Der Trail über den Passo Posporpora hat meine Vorahnung dann auch voll bestätigt. Es gibt einiges zu schieben. Aber das coole in den Bergen ist, die Belohnung nach einem Pass folgt meistens sofort. So auch heute. Der Weg am Fuße der Tofane ist traumhaft angelegt. Klasse zu fahren und mit Traumblicken auf die Ampezzaner Dolomiten. Monte Cristallo, Monte Sorapis, Monte Antelao, Monte Pelmo. Der Trail endet an einer Skistation. Nun Asphalt bis Cortina, sehr schnell. Pasta gibt es heute erst um 14:00 Uhr. Dank GPS kommen wir zügig durch den Ort und finden sofort den Weg zum Rifugio Croda da Lago. Vor uns liegen 1000hm Uphill. Die ersten 500hm sind fahrbar, danach wird es abartig steil, gepaart mit losem Untergrund. Selbst uns passierende Jeeps bewegten sich im Grenzbereich. Um 17:20 Uhr ist es vollbracht. Wir stehen vor der Hütte und Betten waren auch noch frei. Mitlerweile haben sich die Bergspitzen in Wolken gehüllt, schade. Geschlafen wird in einem 6 Bett Zimmer. Mit dabei zwei Biker mittleren Alters aus Ingolstadt. Da wird dann der Abend mit Speichen-, Ketten- und grobstolligen Reifen- Geschichten gefüllt, genannt Bikerlatein.

P.S. Die durchschnittliche Steigung betrug an diesem Tag 12% (gemessen mit meinem HAC 4)

52km / 2310hm / AV 8,6km/h / Fahrzeit 6:00 h

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23.06.2009    4.Etappe  Rifugio Croda da Lago - Caviola

 

Nach einer etwas unruhigen Nacht ( zu fünft im Zimmer) zogen wir uns heute morgen wieder warm an. Allzu viele Grad über Null zeigt das Thermometer nicht an. Dafür haben sich die Wolken etwas weiter Richtung Stratosphäre verzogen und unsere Augen sehen nun, wofür wir uns hier hinauf geschunden haben. Der Weg zur Forcella Ambrizzola wird als gut fahrbar beschrieben. Entweder haben uns die letzten Tage schon arg zugesetzt, oder wir sind zu blöd den richtigen Gang aufzulegen. Schiebend erreichen wir den Pass. Dolomitenpanorama satt. Im Rücken die Croda da Lago, linker Hand die ampezzaner Riesen, vor uns Monte Pelmo und Monte Civetta, rechter Hand in der Ferne die Marmolada. Der Trail bis zum Rifugio Citta di Fiume ist bis auf ein paar kurze Stücken klasse zu fahren. Vom Rifugio bis zur Passstraße ein breiter Schotterweg. Ein kurzes Stück Asphalt, über den Passo Staulanza, danach zum Teil steile Schotterpisten im Skigebiet des Monte Fertazza. Die riesige Nordwand des Monte Civetta rückt immer näher, und damit auch der Trail der Superlative hinunter nach Alleghe. Der hatte alles, Wiesenpfade. Schotterrampen, Wurzelteppiche und einen atemberaubenden Blick hinunter auf den Alleghesee. Der Weg schlängelt sich zum Teil unmittelbar an den Häusern entlang, ich sehe mich jeden Augenblick durch eine sich öffnenden Haustür schießen. Aber entweder sind die Häuser unbewohnt, oder ihre Bewohner halten gerade Siesta. So ein Downhill schlaucht ganz ordentlich. Am Ufer des Lago di Alleghe ne Pizzerie entern und erst einmal den Magen füllen. Ein guter Plan. Leider verschlechterte sich beim Essen das Wetter zusehends. Unser Start nach dem Essen ist mit Nieselregen garniert. Der hat sich aber bald wieder verflüchtigt und so genießen wir die kurze Rollerpassage hinter Alleghe. Der Weg zur Forcella di San Tommaso ist im unteren Abschnitt asphaltiert und steil. Danach Schotter und richtig steil. Ohne Schieben kommen wir nicht zur Passhöhe. Die Regensachen müssen wir auch anziehen. Es näßt doch zu stark aus den tief hängenden Wolken. Zur Nässe gesellt sich jetzt auch noch Kälte. Die Temperatur fällt auf 9°C. In Caviola besorgen wir uns eine Bleibe für die Nacht, obwohl es erst 15:00 Uhr ist. An ein weiterfahren hinauf auf den Passo Valle ist nicht zu denken. Ich nutze die freie Zeit um meine durchnässten und nach den vergangenen Tagen auch stark verschwitzen Sachen zu waschen. Im Heizungsraum sind sie hoffentlich bis morgen trocken. Nach diesem kurzen Tagesabschnitt ist das erreichen des Tourzieles leider kaum noch möglich. Im Kopf gehe ich an diesem Nachmittag schon mal die möglichen Alternativen durch. Dabei bin ich mir ziemlich sicher, das Passubio werden wir in diesem Jahr nicht sehen.

Doch erstens kommt es anders und zweitens wird man sehen....


42 km / 1540 hm / AV 9,0 km/h / Fahrzeit 4:41 h

Die durchschnittliche Steigung betrug auch am heutigen Tag 11%.

 

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24.06.2009    5.Etappe Caviola - Grignio (Val Sugana)

 

 

Wir sitzen beim Frühstück und planen den neuen Tag. Noch ahnt keiner etwas von der bevorstehenden Tragödie. Der Wettergott hat sich wohl auch gestern verausgabt. Wir sehen die Sonne wieder. Die Straße auf den Passo Valle rollen wir jeder in seinem Tempo hinauf, nach 1000 hm immer noch in Sichtweite voneinander. Nach 2:00 h sind wir oben. Wir genießen die Aussicht. Hinter einem Bergrücken kann ich schon das nächste Traumziel erahnen, das Val Venegia. Ohne dem Rifugio einen Besuch abzustatten brettern wir die Straße hinunter. Da es keine Kehren gibt, erreichen wir Geschwindigkeiten von über 70 km/h. Ich fahre mit Andreas hinter einem Transporter, Alexander können wir nicht sehen, er ist davor. Dann die erste Serpentine. Neben ihr liegt Alex auf dem Rasen und hält sich die Schulter. Sein Gesicht schmerzverzerrt. Wir stoppen und fragen nach dem Befinden. Ihm muss beim Einlenken in die Kehre das Vorderrad weg gerutscht sein, genaues weiß er auch nicht. Alle Versuche den Arm zu belasten enden mit Schweißperlen auf der Stirn. Wenige Minuten Später hält eine APE ( Dreirädriges Gefährt mit Ladefläche). Der freundliche Italiener bietet uns seine Hilfe an. Ein Verwandter von Ihm betreibt das Rifugio auf dem Passo Valle, er könne dort Hilfe holen, sagt er. Alexander nimmt dankend an. Mit Andreas auf der Ladefläche düsen sie hinauf zum Pass. Der hilfsbereite Betreiber schwingt sich sofort in seinen Pickup und kommt zu uns gefahren. Die Bikes und Andreas auf der Ladefläche, Alexander und ich im Fahrzeug geht es zurück zum Pass. In der Zwischenzeit haben andere freundliche und hilfsbereite Menschen schon einen Krankenwagen gerufen. Das alles funktioniert völlig reibungslos und unkompliziert, dafür hier noch einmal ein herzliches Dankeschön. Die Verständigung mit der erstversorgenden Medizinfrau war schwierig. Sie konnte kaum Englisch, ich dafür um so weniger Ialienisch. Dennoch macht Sie mir schnell klar, das da etwas gebrochen ist. Alexander und sein Bike verschwanden im Krankenwagen. Vor der Abfahrt erkundigen wir uns noch nach dem Standort des Krankenhauses. In Agordo. Ich bin erleichtert. Wir brauchen nur die am Morgen erkämpften Höhenmeter wieder vernichten und ab Cencenighe weiter Talwärts nach Agordo zu fahren. Das ging sehr flott. Wir sind schneller wie die Medizinmänner, Alexanders Untersuchung bei unserer Ankunft noch nicht einmal begonnen. Die Wartezeit überbrücken wir in einer Pizzeria, es ist schon 14:00 Uhr und der Hunger groß. Was nun??? Andreas und Alexander hatten sich zuvor im Krankenhaus schon verständigt. Wenn er nicht weiterfahren kann sollen wir auf keinen Fall die Tour abbrechen. Ich Überlegte, wie wir wieder unsere geplante Route erreichen können, und dabei auch noch mein großes Ziel, das Passubio, erreichen können. Die einzige Alternative hieß Busfahren. Mit diesem Hintergedanken fahren wir zurück ins Krankenhaus von Agordo. Alexander ist mittlerweile eingegipst worden und kann auch schon wieder lächeln. Da die Schulter gebrochen ist wird er morgen mit Hilfe des ADAC die Heimreise antreten. Nun noch schnell das GPS Gerät an Andreas Bike schrauben, die aufgeteilten Ersatzteile an uns weiterreichen, ein Abschiedsfoto schiessen, ihm alles gute wünschen und zum Bus düsen. Schon ein bedrückendes Gefühl nur noch zu zweit zu sein.

Der Bus bringt uns zuerst nach Belluno, dann nach kurzer Wartezeit Weiterfahrt bis Feltre. Hier ist Schluß mit lustig. Es ist 17:00 Uhr, der letzte Bus ins Val Sugano abgefahren. Als Alternative bleiben uns eine dreistündige Zugfahrt, oder auf stark befahrenen Fernstraßen selber treten. Wir entscheiden uns mit leichten Bauchschmerzen für die Überlandtour mit den Bikes. Ein klammes Gefühl wegen des starken Verkehrs liegt uns im Magen. Mit Tempo 35 km/h fahren wir nun Richtung Val Sugana, mein Zielort ist Grignio, der perfekte Wiedereinstiegspunkt in unsere Tour. Das Schlimmste an dieser Straßenraserei ist ein 3000 Meter langer Tunnel. Gestank, Krach und durch LKW`s verursachte Luftverwirbelungen setzen uns stark zu. Ich fahre wie ein Tier. Die Oberschenkel brennen, das Herz rast, nur raus hier. Plötzlich und noch nicht erwartet ein Schild: Grignio 5km. 18.10 Uhr ist es vollbracht. 2 h schneller wie die Zugverbindung, das hat sich gelohnt. Wir sind heilfroh sofort eine Pension zu finden, nach diesem turbulenten Tag. Einige Becks werden heute Abend meinen Kropf passieren.


80 km / 1100 hm / AV 19,9 km/h / Fahrzeit 4:00 h

 

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25.06.2009   6.Etappe Grignio (Val Sugana) - Bertoldi  (Lavarone)

 

 

Tag eins nach dem Sturz von Alexander. Die bedrückte Stimmung hellte sich durch Sonnenschein am Morgen etwas auf. Vor uns lag der Abschnitt, auf den ich mich schon seit Monaten gefreut habe. Auf die Hochebenen von Folgaria, Lavarone und Luserna führen nur zwei fahrbare Wege. Im Westen der Kaiserjägerweg und weiter östlich die 35 km Uphill Richtung Monte Ortigara. Den Kaiserjägerweg bin ich bei der Alpenüberquerung im Jahr 2001 schon gefahren. 35Km und 2000 Hm ständig bergauf, da lag ein schöner Brocken vor uns. Die ersten 1000 Hm rollen wir auf einer wunderschönen, schmalen Asphaltstraße den Berg hinauf. Verkehr jedweder Art > Fehlanzeige. Wir haben uns recht schnell aus den Augen verloren, da Andreas schneller fahren kann wie ich. Gelegentliche Fotostopps meinerseits tragen ihr übriges zum Abstand bei. Nach ca. 1300 Hm wartet mein Begleiter an einer Raststation. In der Nähe sind einige Berghütten, jedoch allesamt geschlossen. Meine Vermutung, das wir heute auf Nahrung aus dem Rucksack angewiesen sind, erwies sich als vollkommen richtig. Von nun an fahren wir auf Schotter weiter. Die Tour gestaltet sich immer mehr zu einem Hindernislauf. Durch Windbruch umgestürzte Bäume versperren uns den Weg. Fahren ist in diesem Abschnitt unmöglich. Nach dem alle Hürden überwunden oder umgangen sind, wir uns gerade aufs fahren freuen , fängt es an zu regnen. Unter einem Baum suchen wir Schutz. Nach wenigen Minuten tropft es so stark durch das Laub, das wir beschließen, weiter zu fahren. Der Himmel meint es dann auch gut mit uns und lässt die Nässe oben. Dicke Wolken werden uns aber auf dem weiteren Weg begleiten. Die Militärstraße ändert ihren Zustand kaum. Mal etwas Grobschottriger, dann wieder feiner, jedoch immer nach oben. Plötzlich taucht ein Wegweiser auf „Bivio Italia“, eine Schotterkreuzung im Nichts. Für mich ein guter Orientierungsort, nun kann es bis zum höchsten Punkt des Tages nicht mehr weit sein. Durch die dunklen, tief hängenden Wolken verstärkt sich bei mir der Eindruck einer verlassenen Landschaft. Menschen verschlägt es sicher selten hier her. Selbst die Zivilisationstiere wie Kühe, Schafe und Ziegen sind hier nicht zu sehen. Als ich den höchsten Punkt des Tages (ca. 2050 m) erreicht habe, will sich kein Siegerlächeln in mein Gesicht zaubern lassen. Den Weg bis zum Passo Vezzena kenne ich sehr gut. 2004 bin ich den mit anderen Bikern schon einmal gefahren. Dabei ist mit bei der Auffahrt zur Porta Portule die Sattelstütze gebrochen. Am Erzherog Eugen Denkmal schieße ich mit dem Selbstauslöser noch ein Foto, bevor die Schieberei zur Porta Portule losgeht. Ohne Rucksack und auf einer Tagestour kann man dieses Steilstück fahrend schaffen. Oben treffe ich den wartenden Andreas wieder. Wir schauen uns die Relikte des ersten Weltkrieges an. Einen Weitblick über die Schlachtfelder mit den Österreichischen Festungen verhindern die dichten Wolken, stehen leider im Nebel. Stürzen wir uns hinein, denn nun geht es erst einmal richtig bergab. Gegen 14:00 Uhr erreichen wir die Alm „Malga Larica“. Wurde auch Zeit, knurrende Mägen begleiten uns schon seit einigen Stunden. Bis zum „Forte Busa Verle“ ist es ein ständiges auf und ab. Nach kurzen Downhillpassagen folgen knackige Gegenanstiege. Ausruhen Fehlanzeige. Dem verfallenden Kriegsrelikt begegnen wir mit Respekt und Neugier. Rings um das Forte kann man in den Wiesen noch die Granattrichter erkennen. In den ersten vier Kriegstagen soll es über 4000 Einschläge gegeben haben. Leider können wir den Beobachtungsposten „Spitz Verle“ auf der „Cima Vezzena“ nicht sehen. Die Wolken hängen zu tief. Noch in Gedanken an das Kriegsgebiet erreichen wir den Soldatenfriedhof von Slaghenau. An dieser Stelle hat damals ein Feldlazarett gestanden. Das Ärzte keine Wunder vollbringen können sehen wir an den vielen Holzkreuzen. Mittlerweile spüre ich die Anstrengungen des Tages. Bin ganz schön platt. 17:15 Uhr stehen Andreas und ich auf dem Marktplatz von Bertoldi und überlegen wie es weitergeht. Er möchte noch ein Stück fahren, ich bin breit. Zu meinem Glück zieht ein schwarze Gewitterwolke über uns auf. Im 100m entfernten „Albergo Bertoldi“ checken wir ein. Eine halbe Stunde später zerschneiden Blitze die Luft. Hab mich selten so über eine Gewitterfront gefreut.


69km / 2450 Hm / AV 10,4 km/h / Fahrzeit 6:40 h

Heut zeigte mein Hac 4 einen Verbrauch von 4255 kcal an.

 

 

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26.06.2009   Bertoldi (Lavarone) - Rifugio G.A.Papa (Monte Passubio)

Heute wartet auf uns wieder eine unbekannte Etappe. Das Terrain vom Passo Coe bis zum Passubio kenne ich noch nicht. Los geht’s. Es ist 8:30 Uhr, die Sonne scheint uns ins Gesicht. Wir fahren ein paar Meter durch den Wald, plötzlich fehlt der Weg. Eine Tiefbaufirma verlegt dicke Rohre. Also Bikes geschultert und einige hundert Meter getragen. Das geht ja gut los. Danach eine permanente Keulerei auf dem 100km dei Forti Trail. Knackige Anstiege und kurze Abfahrten. Am Forte Sommo Alto die erste Fotosession, allerdings ohne berauschende Fernsicht. Die dicken Wolkenbänke verfolgen uns auch heute. Auch dieses Fort ist eine Betonruine aus dem ersten Weltkrieg und diente den österreichischen Kaiserjägern zur Verteidigung des Passo del Sommo. Vom zerbombten Dach dieses Bollwerkes sahen wir schon das nächste Ziel des Tages, den Monte Maggio. Nichts spektakuläres, dieser grüne Höhenzug, zumindest rein visuell. Um hinauf zukommen bedarf es einiger Schweißperlen, denn der Weg ist eine Mischung aus grobem, losem Schotter. Die 10 prozentige Steigung tut ihr übriges. Auf dem Gipfelgrat finden wir noch sehr gut erhaltenen Infanteriestellungen. Die Fernsicht ist auch jetzt nicht besonders gut. Vor allem der Blick nach Süden, zum Passubio verheißt nichts Gutes. Dunkle, tief hängende Wolken. Sehr gut sehen wir jedoch den Trail, auf dem wir unsere Reise fortsetzen werden. Keinen halben Meter breit windet er sich am Hang entlang. Gebaut um die Soldaten mit Nachschub zu versorgen, soll er uns nun den Tag versüßen. Der Spaß hält nicht lange an. Schon nach ein paar hundert Metern ist es so glitschig, das wir uns kaum auf den Beinen halten können. Fahren nur sehr selten möglich. Der Regen muss hier sehr stark gewesen sein. Ein Stück des Weges ist dabei weg gespült worden. An Ästen Halt suchend, überwinden wir diesen steilen Glibberabschnitt. Ab dem legendären, verrosteten LKW können wir weiterfahren, bis zum Passo Borcola ist es nun nicht mehr weit. Ich denke, selbst im trockenen Zustand stellt dieser Trail eine Herausforderung der Extraklasse dar.

Uns stellt sich mal wieder die Gretchenfrage, den direkten Abzweig zum Passubio fahren, oder weiter hinunter ins Tal, um ein Restaurant zu finden. Der Hunger siegt. In Posina gegen 14:30 Uhr werden wir fündig. Lecker Pasta und eine eiskalte Cola. Das gibt Mut für das Finale furioso des Tages. 15:00 Uhr starten wir zum letzten großen Uphill dieser Alpenüberquerung. Bis zum Rifugio Generale Achile Papa gilt es 1400 hm zu überwinden. Die Sonne scheint, der Asphalt singt unter unseren Reifen, bis zum Colle Xomo ist alles paletti. Danach folgt der Hammer. 800 Hm auf einer abenteuerlich in den Berg gebauten Schotterpiste. Die Strada degli Scarobbi braucht sich vor der berühmten Tremalzo Piste nicht zu verstecken. Inzwischen ist das Passubio Massiv in einer bedrohlichen schwarzen Wolke verschwunden. Regen setzt ein. Gewitter grollen ist auch schon zu hören. Andreas hat sich auf dem Schotter aus dem Staub gemacht, ich bin zu langsam. Im wunderschönen Serpentinen Abschnitt kann ich ihn weit über mir erblicken. Gleichzeitig leuchtet in der Ferne ein Regenbogen. Die Romantik vergeht beim nächsten Gewitterdonner. Blitze sind zum Glück noch nicht zu sehen. Nach weiterer endloser Treterei steht plötzlich Andreas am Wegesrand. Sein Kommentar: Ich hasse den, der die Schippe erfunden hat! Schon beruhigend, das ich nicht alleine leiden muss. Um 17:40 Uhr dann die Erlösung, die Berghütte. 2:40h haben wir für diesen schier endlosen Uphill benötigt. Eine Pause gab es nicht. Ich bin happy. Hier hinauf zu fahren, davon hab ich seit über 10 Jahren geträumt. Damit ist dieser außergewöhnliche Tag jedoch noch nicht zu ende. Andreas geht zuerst Duschen. Plötzlich steht er komplett nass wieder im Zimmer. Gib mir diene Duschmarke, es kommt kein Wasser mehr ist sein Kommentar. Also kaufe ich mir für 7 € eine neue Marke. Andreas ist nun fertig und strahlt: herrlich heißes Wasser ruft er mir zu. Ich zur Dusche auf dem Gang, die Marke rein, Wasser warm,yeah. Shampoo auf den gemarterten Boddy und ein Lied gesummt. Dann der Hammer. Nach dem Einseifen lässt sich dem Brausekopf kein Tropfen mehr entlocken. Da zur selben Zeit eine Schulklasse in der Hütte ist, kann ich so nudistisch nicht in unser Zimmer laufen. Nach einer endlosen Ruferei erhört mich Andreas. Er kommt zurück im Schlepptau mit einer jungen Angestellten. Diese entleert die Duschmarkenbox, drückt mir eine neue in die Hand und verschwindet mit einem freundlichen Lächeln. Inzwischen zittere ich am ganzen Körper, nicht sehr warm hier oben. Aber jetzt wird ja alles gut. Marke in den Automaten, Wasserhahn aufgedreht und ...nichts. Nur Luft. Sch... Im Waschraum befindet sich noch ein Becken mit einem Wasseranschluss. Bei betätigen eines Fußpedals ergießt sich ein kleines Rinnsal in meine Hände. Es dauert mindestens eine halbe Minute, bis sich soviel Wasser in meinen Händen gesammelt hat, das ich damit etwas Seifenschaum abspülen kann. Irgendwann bin ich fertig und kann mir endlich etwas anziehen, es ist echt kalt. Etwas zornig hab ich dies Story dem Wirt erzählt. Erst schaut er skeptisch, dann meint er lächelnd, das der Generator ausgegangen ist. Na ja, was soll es, ich hab es überlebt. In der Zwischenzeit hat sich das Gewitter verzogen. Vor unseren Augen erstrahlt im Abendlicht eine fantastische Berglandschaft. Sofort ziehen wir uns etwas über und erkunden die Tunnel und Wege der Strada delle Gallerie. Wir sind beeindruckt und denken an Alexander, der diesen An und Ausblick leider nicht erleben kann.


59km / 2500 hm / Av 8,5 km/h / Fahrzeit 6:55h

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8. Etappe      Rifugio G.A. Papa (Passubio) - Torbole - Rovereto

 

Ein kalter aber sehr sonniger Morgen empfängt uns in 2000m Höhe. Wir sind schon vor 08:00 Uhr vor der Hütte. Wir wollen unbedingt am frühen Nachmittag an den Lago, und danach noch Alexander in seinem zu Hause nördlich von Regensburg besuchen. Eine Dreivirtelstunde vor uns ist eine Bikertruppe aus Bayern aufgebrochen. Die haben uns schon am Vorabend bein Abendessen mit ihrem Bikerlatein belustigt. Den Jungs konnte keiner etwas vormachen. Die kannten jeden noch so verborgenen Pfad am Lago und am Passubio, überhaupt die totalen Durchblicker.

Die 45 min Vorsprung haben sie an diesem Morgen jedoch schnell verspielt. Dabei lege ich ausgiebige Fotopausen ein. Doch Andreas, ohne Knipskiste unterwegs, ist ihnen auf die Pelle gerückt. Vom Dente Italiano können wir ihre Irrwege sehr gut beobachten. Den halben Weg auf das Dente Austriaco die Bikes hinauf getragen. Dann Palaver und Gesten in viele Richtungen. Plötzlich kehrt marsch. Eine halbe Ewigkeit später, wir sind bereits auf der österreichischen Platte, stehen sie weit unter uns in der Pampa und scheinen nicht recht weiter zu kommen. Das war schon sehr Amüsant.

Die zerbombten Plateaus zogen uns dennoch in ihren Bann. Unvorstellbar was hier zwischen 1915 und 1918 abgegangen sein muß. Die Sprengung der italienischen Platte ist immer noch zu erkennen, unzählige Meter Schützengräben durchziehen das Gebirge.

Fahren ist hier oben kaum möglich. Zu steil und zu zerklüftet. Hinter dem Dente Austiaco geht es etwas besser. Ein schmaler Trail zieht sich am Hang entlang. Am Rifugio Lancia beginnt der letzte Schotter Downhill dieser Tour. Wir geniessen ihn. Circa 1000 Höhenmeter oberhalb von Rovereto biegen wir auf die Straße ein. Ein wenig Geschwindigkeitsrausch muss jetzt auch noch sein. Uns sitzt auch die Zeit im Nacken. Bei der Tourvorbereitung ahbe ich die Bahnabfahrtszeit schon recherchiert. 14:37 Uhr ab Rovereto Richtung Brenner. Vorher wollen wir aber noch den Lago sehen. Über Mori und den Radweg hetzen wir nach Torbole. In Nago empfängt uns feuchtwarme, schwüle Sommerluft, welch ein Gegensatz zur Kälte am Morgen. Dazwischen liegen 200 Hm. Die Menschenmassen und der Verkehrslärm irritieren uns schon gewaltig. Nach einer Woche Stille und Einsamkeit ein Kulturschock. Unser Aufenthalt in Torbole dauert nur 0:45 min. Ein Eis, danach das obligatorische Zielfoto am Wasser und eine Pizza zum Mittagessen im Imbis, tja, der Zug wartet nicht. Den Zug schaffen wir bequem, die 15km Radfahrt vom Brenner nach Steinach verlaufen ohne kommentierungswerte Vorkommnisse. Das Auto steht auch am rechten Fleck. Klamotten wechseln und dann noch etwas Essen gehen, der Tag ist noch lang. Gegen 22:00 Uhr erreichen wir Alexander. Vor 8 Tagen um 4:00 Uhr in der Früh sind wir hier gestartet. Dazwischen liegen Erlebnisse und Erfahrungen die wir uns für kein Geld der Welt kaufen könnten.


70 km / 785 hm / AV 15,9 km/h / Fahrzeit 4:22 h


Die Gesamtdaten der Tour: 519 km und 15200 Höhenmeter

 

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