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Trans Ost 2007 - 4.Tag TransOst

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26.06.2007


Glücklicherweise ist uns Menschen der Blick in die Zukunft verwehrt, ausser Hoffen und Phantasie, nichts greifbares. Hätte die Tagesschau den Verlauf dieser Etappe schon am Vorabend gesendet, ein Versionsupgrade wäre sehr wahrscheinlich gewesen.
Dem morgendlichen Blick aus dem Fenster folgte Ernüchterung. Nebel, Nebel, Nebel,.  Vor der Hoteltür ein Thermometer, brrr 11°C. Einziger Vorteil dieses Wetters, der Rucksack wird leicht. Außerdem ist es nutzlos, Gedanken an die äusseren Umstände zu verschwenden.
Das erste Stück unserer Riesengebirgsquerung verlief auf Asphalt. Etwa 1 Kilometer vor der “Vozezka Bouda” beginnt Schotter, von hier an ist aber Bikeverbot. In der Hütte saßen die Parkwächter bei heißem Tee und beäugten uns gleich mißtrauisch. Es dauerte nicht lange, und einer der “Ordnungshüter” gesellte sich an unseren Tisch. Nachdem wir unsere geplante Route erzählt hatten, zog sich sein Gesicht in Falten. Jetzt erhielten wir eine Belehrung über das sehr umfangreiche Bikeverbot im Riesengebirge. Ergo:
den Rest des Tages fast nur Schieben. Nach der Erwärmung mit heissem Tee verließen wir die Hütte Richtung Elbquelle. Fahrbar war der Weg sowieso nicht. Das Wetter immer noch Suppe, und null Sicht, allerdings auch für die Belehrer in der Baude. Da sind wir natürlich, wenn es der Weg zugelassen hat, auf den Sattel.
Als Torgauer, und damit Elbverbundener, ist die Quelle schon etwas besonderes. Das  dachte sich auch der Wettergott, und zog schnell mal alle Register. Starkregen, vermischt mit Hagel, Sturmböen, 7 - 8 °C, vom Feinsten. Nur Bewegung schützt vorm Erfrieren. Vorbei an der “Labska Bouda” kämpften wir uns zur “Martinova Bouda”. Teils fahrend, teils schiebend. In der Hütte wärmten wir uns dann bei Tee und einem Teller Knödel. Von der Baude dann ein kurzer Downhill bis zur Straße, auf der wir zum Riesengebirgskamm radeln konnten. Sie endet auf einem Parkplatz an der “Spindler Baude”. Was nun folgte geht unter der Bezeichnung “ Ulf’s Geheimtip” in die MTB Geschichte ein. Vor uns lag ein 9 Kilometer langer Trail am Riesengebirgskamm. Definitiv nicht fahrbar, für uns. Über Klamotten stolpern und das Bike hinter sich herziehen. Garniert wurde die Schinderei mit Orkanböen, einer Temperatur von 5°C und plötzlich einsetzendem Sturzregen, welcher in Hagel überging und, verursacht durch den Wind, waagerecht auf uns eindrosch. Innerhalb von einer Minute waren wir unterhalb der Regenjacke durchweicht, die Regenhose konnte trocken im Rucksack verbleiben, es war eh zu spät. Ab und an riß im Norden mal die Wolkendecke auf, so konnten wir einen Blick auf “Karpacz” erhaschen. Circa 2 Kilometer vor der “Schlesierbaude”wurde der Weg fahrbar, das tut gut, dachte ich. Die Rechnung habe ich jedoch ohne meine steifen Finger gemacht. Schalten unmöglich. Es mußte mit dem aufgelegten Gang gehen. Plötzlich schiessen meine Freunde vor mir 15 - 20 Meter nach links auf die Wiese. Eine Orkanböe hat sie vom Weg geblasen. Nicht ganz ungefährlich. Vor der Hütte war dann alles zu spät. Sturm wie auf dem “Everest”. Uns hat es fast die Bike’s aus den Händen gerissen. Waagerecht in der Luft schwebten sie in 1 Meter Höhe neben uns, unsere Füße suchten Halt auf dem Schotter. Unverletzt und ohne Schaden an den Rädern erreichten wir das innere der Schlesierbaude. Da war es auch nicht wirklich gemütlich. Kalte 12°C, lauwarmer Tee und eine unfreundliche polnische Besatzung.
Kurze Beratung. “Schneekoppe” ist unter diesen Bedingungen nicht drinn( uns fehlten noch 200 Höhenmeter). In der ungemütlichen Hütte können wir nicht bleiben. Alles trockene aus dem Rucksack anziehen, winddichte Sachen darüber, und runter nach “Pec”. Der Sturm hatte einwenig nachgelassen, so das wir ganz ordentlich aus der Hütte kamen, also ohne schwebende Räder. Schon 100 Höhenmeter unterhalb vom Kamm wurde es erträglich. Die ersten 400 Höhenmeter mußte geschoben werden, zum warm werden ideal. Danach ein fahrbarer Downhill bis vor das Hotel “Krokus” in Pec.

46 Kilometer / 5:37 h Netto / 9:00 h Brutto / 1997 Höhenmeter / 8,21 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit






Aktualisiert (Freitag, den 30. Oktober 2015 um 18:46 Uhr)