TransAlp 2014 - 3.Tag Domenicus Hütte – Dorf Tiro
3.Tag Domenicus Hütte – Dorf Tiro 21.06.14
Wie verwandelbar doch die Natur sein kann. Nach dem kalten, verregneten Abend nun ein strahlender Morgen. Keine Wolke am Himmel, Traum Blick aus dem Hüttenfenster in die Zillertaler Berge. Der Weg zum Pfitscherjoch bei dem Wetter einer zum Berge genießen. Hatten auch Zeit dazu, die Hälfte der Strecke war für uns Schiebepassage. In der Nähe vom Pfitscherjoch Haus bauten wir in Gedenken an unseren genau an diesem Tag vor einem Jahr verstorbenen Freund Ulf einen Steinmann. Noch am Leben, er wäre sicherlich gern mit uns unterwegs gewesen.
Alex H. hat dann noch ein geniales Foto geschossen. Er hatte sich etwas vollkommen Sinnloses in den Rucksack gepackt, eine Drahtlose PC Maus. Diese auf einem Stein platziert und vor Bergkulisse fotografiert. Das hatte Stil. Und wenn ich gerade dabei bin, auch die anderen hatten solch Blödsinn im oder am Rucksack. Alex R. einen Jo-Jo, Matze eine schwarz, rot, goldene Tröte, es war ja gerade Fußball WM, ich wie vor 2 Jahren etwas aus dem bei Bedarf Jodelmusik erklingt. Braucht kein Mensch, ist aber echt lustig.
In Sterzing Mittagspause mit Knoblauch Spaghetti , Cola und Espresso. Leider nicht Alex H. Ihm schmeckte nichts. Auch ein Gang zum WC brachte keine Linderung. Schweren Herzens musste er sich schon am 2. Tag von uns verabschieden. Eine starke Erkältung war im Anmarsch.
Zu viert nahmen wir die Auffahrt zum Jaufenpass in Angriff. Samstagnachmittag, Sonne satt, gefühlte eintausend Motoradfahrer. Da half nur Stöpsel ins Ohr und den MP3 Player einschalten. Wenn das nervige Motorengeheul gedämpft wird, ist der Pass gut zu fahren. Die Steigung ist mit durchschnittlich 7,6 % moderat und Asphalt rollt bergauf nun mal besser als Schotter oder Bergpfad. Dennoch wanderten meine Blicke immer mal wieder sehnsuchtsvoll Richtung Ridnauntal, unserer ursprünglich geplanten Route. Auf halber Strecke eine Riegel Pause, auf dem Pass eine kalte Cola. Dann eine Aktion die mir wohl ewig anhängen wird. Ich blies zum weiter fahren, tat das auch, wunderte mich schon nach wenigen Metern das etwas anders war. In dem Moment rief Nico meinen Namen, ich wusste sofort was ich vergessen hatte. Meinen Rucksack. Ein Gejohle und Frotzeleien für den Rest der Tour waren mir gewiss.
Auf der Passtrasse dann nach St. Leonhardt gerauscht, anders ging es ja nicht. 16:20 Uhr in St. Leonhardt, zu zeitig für eine Übernachtung befanden alle außer Matze. Er mahnte ständig, das um 21:00 Uhr das WM Spiel Deutschland Ghana angepfiffen wird. Blick in die Karte und beschlossen bis Kuens zu fahren, dort war laut Kompass Karte ein Hotel zu erwarten. Allerdings konnte sich Matze ein maulendes „ ich ahne schon, wir fahren bis Dorf Tirol „ nicht verkneifen. In Kuens alle Herbergen voll belegt oder nicht mehr geöffnet. Also doch Dorf Tirol. Matze hatte Recht behalten. 17:45 Uhr im Hotel Brunnhofer eingecheckt. Sonnenschein, Bier und Alex R.+ Nico in den Pool. Alles war o.k.
Das Fußball Spiel mit Österreichern gesehen, da bleiben Sticheleien nicht aus. Sie konnten ja nicht ahnen, dass diese Mannschaft 2 Wochen später den Pokal in den Himmel von Rio recken wird, noch dazu die Ösis in der Qualli an Deutschland gescheitert waren. Matze und ich begossen das 2:2 nicht nur mit Bier, sondern benetzten unsere Zunge + Gaumen auch noch mit Williams Birne. Sollten wir am nächsten Morgen spüren.
99 km / 15,9 km/h / 6:11 h / 8:45 h / 1880 Hm
Aktualisiert (Samstag, den 15. November 2014 um 21:55 Uhr)