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Alpencross 2016 - AlpenX 2016 4.Tag

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4.Tag      Moena (Fassa Tal) - Ciciona

Start heute um 08:45 Uhr bei super Wetter. Der morgendliche Blick auf das Höhenprofil verhieß nichts Gutes. Sehr steil sollte es werden. Meine Hoffnung, dass wir die gestern Abend gewonnenen Höhenmeter heute schon auf der Habenseite verbuchen können, entpuppte sich als unrealistischer Traum. Erst mal runter ins Tal, zum Glück auf einem schönen Trail. Danach ging es gleich richtig Hoch. Habe schon nach wenigen Metern kapituliert und bin vom Rad gestiegen. „Wandern ist auch schön“. Bis zum Rifugio Rezilla eine Durchschnittliche Steigung von 18%... noch Fragen? Der einzige aus unserer Truppe, der das komplett gefahren ist, war Alex R., Hut ab. An den steilsten Stellen (25%) ist er im Zick Zack gefahren. Am R. Rezilla eine kurze Pause zum Durchschnaufen eingelegt. Dann weiter zum Passo di Lusia. Teils fahrend, teils schiebend. Es wurde etwas flacher. Oben angekommen erfreuten sich unsere Augen an traumhafter Landschaft, schieben schon vergessen. Rosengarten und Lagorai Kette säumten unseren Weg. Dolomiten satt. Die anschliessende Abfahrt zum Val Venegia möchte ich als kombiniert deklarieren. Da war alles dabei. Forstwege, Trails, kurze Gegenanstiege und im Tal auch ein kurzes Stück Straße. Auf einem Waldweg standen auch noch ein paar Esel rum. Meine damit nicht meine Begleiter, sondern echte Grautiere. Am Abzweig ins Val Venegia hielt ich kurz inne und erklärte Alex H., das seine Sturzkurve aus dem Jahr 2009 nur wenige hundert Meter entfernt ist. Die Besichtigung hat er sich nicht nehmen lassen. Und dann folgte für mich das Highlight des Tages, das Val Venegia – Pale di San Martino. Ich liebe dieses Tal. Zacken, Türme, Schutthalden, mir ging das Herz auf. Dazu eine nie zu steile Schotterpiste. Einfach mein Ding. An der Baita Segantini ( Berghütte ) hatten wir eine Rast geplant. Die Hütte war mega voll. Bei dem Wetter waren wir nicht allein unterwegs. Mein Vorschlag, wir füllen die Trinkflaschen auf und fahren dann in den nächsten Ort. Die Rester aus den Flaschen gekippt und ab zum Wasserhahn in der Toilette. Dann der ernüchternde Blick auf das Schild: KEIN TRINKWASSER. Sch… Was soll es, weiter, wir fahren nur Bergab bis zum nächsten Ort. Zuerst auf schnellem Schotterweg bis zum Passo Rolle, danach der Traum Trail nach San Martino di Castrozza. Genial. Haben uns dann mit Pasta gestärkt und unsere Flaschen aufgefüllt. Dann weiter auf dem Track, der uns um den Ort herumführte. Allerdings nicht wie von mir vermutet ins Tal, sondern erst einmal bergauf. Kurz nach dem Verlassen der Wirtschaft begann es zu Regnen. Die dunklen Wolken am Himmel hatten es schon angedeutet. Regenjacke an, weiter. Glücklicherweise nässte es nicht allzu lang und auch nicht zu stark. So konnten wir alsbald die lästige Gore Tex Pelle wieder im Rucksack verstauen. Die nächsten ca. 15 km hatten Mittelgebirgscharakter, Der Untergrund bestand aus Wald- und Forstwegen, Wiesenwegen und steilen Gegenanstiegen. Immer wenn man das Gefühl hatte, jetzt geht es dauerhaft Bergab, lauerte garantiert der nächste Schiebe Abschnitt. Dass alles mehrere hundert Höhenmeter über dem Talboden des Val Cismon. Irgendwann landeten wir auf einer Straße und sahen die Häuser einer Ortschaft. Leider hatten wir keine Ahnung, wie Sie heißt. Kartenstudium half auch nicht weiter. Unser Problem bestand in zwei Möglichkeiten. Eine bergauf, die Andere bergab. Ich muß hier kurz erwähnen, das wir heute keine Übernachtung vorgebucht hatten. Bergab bedeutet aber immer, zweierlei. Erstens, man findet immer eine Übernachtung in den Orten, zweitens, dass die vernichteten Höhenmeter am nächsten Tag wieder zurück erobert werden müssen. Bergauf wussten wir nicht, ob es eine Penne gibt. Im ungünstigsten Fall hätten wir an diesem Abend noch bis zum Passo Broccon fahren müssen.  Als gegenüber ein Auto in einer Hauseinfahrt hielt, befragten wir den freundlichen Einheimischen nach einer Unterkunft in der Nähe. Ca. 500 Meter in die Bergaufrichtung radeln, dann findet ihr ein Albergo. Boa, das klang gut, nichts wie hin. Leider wollten uns die Besitzer nicht. Die Frau wollte uns schon die Zimmer zeigen, da sagte ihr Mann, wir vermieten nur Zimmer für mindestens 3 Tage. Ah Ha, entweder zu reich, oder zu faul, oder mal schlechte Erfahrungen mit Mountainbikern gemacht. Zumindest gaben Sie uns noch einen Tipp, wo wir etwas finden konnten, natürlich bergauf. Im Hotel Cima di Asti sind wir fündig geworden. Die ältere Frau hatte kein Problem mit 6 Bikern. Während wir die ersten 2 Biere genossen, trudelten 2 weitere Frauen im Hotel ein. Wie sich später herausstellte, eine zur Verstärkung in der Küche, eine für die Bedienung. Hier fühlten wir uns sehr willkommen. Das Hotel kann ich nur empfehlen, Freundliche Menschen, Essen sehr gut, eine Garage für die Bikes gab es auch. Und leckeren Südtiroler Rotwein ohne Ende. An diesem Abend ist uns aufgefallen, dass wir angekommen waren, bei unserem Wellness Urlaub Alpenüberquerung. Arbeit, Alltag, alles längst vergessen, abschalten satt.

60 km / 6:16 h / 2070 Hm / 9,6 km/h



Aktualisiert (Sonntag, den 23. April 2017 um 14:23 Uhr)